PSYCHEDELISCH
Unter dem Begriff Psychedelisch versteht man einen bestimmten veränderten Bewusstseinszustand, der sowohl durch den Konsum bestimmter Drogen, als auch durch spezielle geistige und rituelle Praktiken (Meditation oder Trancetanz) erreicht werden kann. Besonderes Kennzeichen dieses veränderten Bewusstseinzustandes ist die Aufhebung einer klaren Grenze zwischen dem eigenen Ich und der Außenwelt. Es besteht die Möglichkeit des Auftretens von spirituellen Erlebnissen und Erfahrungen von All-Einheit.
2 Begriff
Der Begriff Psychedelisch existiert in diesem Zusammenhang seit 1956 und ging aus einem Briefwechsel zwischen dem Psychiater Humphry Osmond mit dem Schriftsteller Aldous Huxley hervor.
3 Psychedelische Drogen
Bestimmte psychoaktive Substanzen sind in der Lage, einen Drogenrausch (Trip) mit psychedelischen Elementen hervorzurufen. Man fasst diese Substanzen als Psychedelika zusammen. Zu den Psychedelika gehören insbesondere:
- bestimmte Wirkstoffe aus der Gruppe der Phenylethylamine. Hierbei ist besonders 2C-B und Mescalin zu nennen. Mescalin hat eine sehr starke Affinität zum 4-HT-Rezeptor (Serotonin-Rezeptor) und wirkt an diesem in Form eines Partialantagonisten. Außerdem wirkt es am 5-HT-Rezeptor.
- psychoaktive Substanzen wie halluzinogene Tryptamine und verwandte Indolalkaloide: Ergin (LSA), Psilocybin, Psilocin, LSD oder Dimethyltryptamin (DMT). Diese halluzinogenen Tryptamine weisen alle eine große strukturelle Ähnlichkeit mit dem Neurotransmitter Serotonin auf. Aus diesem Grund konkurrieren sie mit Serotonin um den 4-HT-Rezeptor (Serotoninrezeptor). Damit nehmen sie direkten Einfluss auf den Serotoninstoffwechsel. Einige Stoffe aus der Gruppe der halluzinogenen Tryptamine nehmen außerdem Einfluss auf den Dopaminstoffwechsel. Dies trifft insbesondere für LSD zu.
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